Trickfilm

Heutzutage ist es kaum noch bekannt, dass in Göttingen eine lebhafte Trickfilmproduktion ansässig war. Das Atelier verfügte nicht nur über eine eigene, damals hochmoderne Trickabteilung. Unter der Leitung von Gerhard Fieber betrieb die Eos-Film GmbH in den 1950er-Jahren am Hainholzweg das größte „Spezial-Zeichenfilm-Studio“ in Westdeutschland. In Zusammenarbeit mit Walter Pentzlin schrieb Fieber deutsche Trickfilmgeschichte: Ihr 76-minütiges Werk „Tobias Knopp – Abenteuer eines Junggesellen“ (1950) nach Wilhelm Busch gilt als der erste abendfüllende Film dieser Art in Deutschland.

Auch der legendäre Trickvorspann von Hans-Heinrich Kahl für die Heinz-Erhardt-Komödie „Der letzte Fußgänger“ (1960) ist unvergessen. Darüber hinaus wurden Tricksequenzen aus Göttinger Produktion zur Visualisierung spezieller Sachthemen bei Dokumentarfilmen verwendet.