Spielfilme aus der Filmstadt Göttingen
Als die Filmaufbau GmbH am 12. Oktober 1946 eine Lizenz der britischen Militärregierung erhielt, konnten wohl selbst die Gründer Hans Abich und Rolf Thiele nicht ahnen, dass Göttingen für ein gutes Jahrzehnt ein bedeutendes Zentrum deutscher Filmproduktion werden würde.
Etwa 100 Spielfilme entstanden zwischen 1948 und 1961 im damals modernsten Filmstudio Deutschlands. Namhafte Produktions- und Verleihfirmen wie Arca-Film, Domnick-Film, Panorama und Neue Filmkunst ließen sich in Südniedersachsen nieder. Trotz des rasanten Aufstiegs begann der helle Stern umso schneller wieder zu sinken. Mit dem Niedergang des Ateliers schwand auch der Ruhm des einstigen Filmmekkas. Jahrzehntelang herrschte Stillstand, und die Stadt wandelte sich nur zögerlich vom Film- zum Fernsehdrehort.
Zwischen 2018 und 2024 war Göttingen Schauplatz des NDR-„Tatorts“ mit Maria Furtwängler und Florence Kasumba.